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[Rezension] Sherlock – Staffel 4

Produktionsland: Vereinigtes Königreich
Genre: Drama, Krimi
Episoden: 3
Deutsche Erstausstrahlung: Juni 2017
Wo kann ich es schauen?: Netflix

Wie lernt man Geduld? Es gibt natürlich viele Wege, doch der beste ist vermutlich noch immer: Fan der BBC Serie „Sherlock“ sein. Wer glaubt, dass es schwer ist ein Jahr auf den Start der neuen Staffel zu warten, der sollte erst einmal drei Jahre warten dürfen. Jedoch tut man das gerne für Sherlock Holmes und Dr. John Watson.
Gut, ich gebe zu, ich habe mich selbst gequält, indem ich auch noch bis zur Veröffentlichung auf Netflix gewartet habe. Aber ARD hat nur die Ausstrahlungsrechte und nicht die Streamingrechte bekommen, weshalb die Mediathek da leider für mich flach fiel. Jedoch genug geschwafelt über das allgemeine und rein in die neue Staffel!
Nach dem zugegebenermaßen extrem spannenden Staffelfinale der dritten Staffel blieb einem ja geradezu nichts anderes übrig, als auch diese Staffel zu schauen. Die Sonderfolge letztes Jahr zählt für mich nicht wirklich mit in den Fluss rein, auch wenn es dazu gehört. Aber ich konzentriere mich da lieber auf die Hauptstaffeln. Es war mir so eine Freude meine Zeit wieder mit dem Detektiv verbringen zu können, dass ich jede Minute genossen habe, so sehr sie mir auch Schmerzen bereitet hat. Und das kann ich euch sagen, Sherlock hat mich wieder leiden lassen in dieser Staffel. Die Macher der Serie verstehen sich wirklich darauf, den Zuschauer mitfühlen zu lassen und zu schocken. Vor allem hält man im Nachhinein nichts mehr für zufällig, das treibt einem die Serie gehörig aus. Wir sehen in dieser Staffel wieder altbekannte Gesichter, aber auch neue werden in dieser Staffel vorgestellt, die noch ein wenig  zusätzliche Spannung reinbringen. Hier wird wieder eine Kunst an den Tag gelegt, die man kaum von anderen Serien her kennt. Das kommt vermutlich auch daher, dass jede Folge auf eine Art Film-Format zustrebt. Nicht nur in der Länge sondern auch gerne in der Machart. Es macht einen schön bewusst, wie sehr so eine Geschichte einen berühren kann und sogar die Menschen berührt, die man eigentlich als emotionslos bezeichnen würde (Mycroft, hust). Es war so schön, wieder in die moderne Welt des Sherlock einzutauchen und mit ihm gemeinsam die Fälle zu lösen, obwohl man noch lange nicht die Schlüsse ziehen kann, wie es unser liebster Detektiv tut. Ich freue mich auf die nächste Staffel, wenn sie denn in drei Jahren kommen sollte. Ein wenig Zynismus muss doch bei einer Serie wie Sherlock sein. Ich finde aber, dass diese Staffel deutlich mehr mit Emotionen gespielt hat als die anderen, einfach aufgrund der Personen oder der Art und Weisen, wie die Dinge passieren. Es ist doch immer wieder faszinierend, wie viel passieren kann in gerade einmal 3 Folgen Sherlock pro Staffel.
Eigentlich kann ich die Serie nur jedem wärmstens empfehlen, solange er in der Lage ist zu verdrängen, wie lange man letztendlich auf eine neue Staffel mit ihm warten muss. Aber es lohnt sich, wirklich!

4 von 5 Sternen

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